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14:30–16:00 Theater am Werk/Kabelwerk, Saal unten
Podiumsdiskussion

Mit Stefan Bläske, Sophie Kara, Aslı Kışlal, Ivana Pilić, Steffen Sünkel
Moderation: Beata Anna Schmutz

Wie hältst Du´s mit der Diversität?

Schon länger führen wir eine Debatte, für wen die deutschsprachigen Theaterbetriebe eigentlich verfügbar sind, wen ihre Ensembles abbilden und wessen Geschichten hier erzählt werden – und wer fehlt? Diskursbegriffe wie „struktureller Rassismus“ oder „critical whiteness“ haben es endlich auch in die Theaterbubble geschafft – und nach und nach tut sich auch was im Bereich der Besetzungspolitik bis hin zu Intendanzbesetzungen. Nicht zuletzt hat das seit 2018 in Deutschland bestehende Programm der Kulturstiftung des Bundes „360° – Fonds für Kulturen der neuen Stadtgesellschaft“ Theater, Museen und Bibliotheken dabei unterstützt, sich zu diversifizieren – also in den Bereichen Programm, Publikum und Personal vielfältiger zu werden. Aber sind wir nun am Ziel? Wohl noch lange nicht! Das Podium nimmt die Veränderungen in den Blick, die in den letzten 10 Jahren stattgefunden haben, und stellt die Frage, was sich noch tun muss, in den Raum. Wo stehen wir heute, welche notwendigen Schritte stehen an – und warum gehen manche Veränderungen immer noch so langsam?

Sophie Kara © Mariam Noori

Sophie Karas Arbeitsschwerpunkt liegt in der diversitätsorientierten Organisationsentwicklung. Seit September 2019 ist sie als Referentin für Diversität im Rahmen der Förderung „360° – Fonds für Kulturen der neuen Stadtgesellschaft“ der Bundeskulturstiftung am Nationaltheater Mannheim tätig. Sie berät darüber hinaus Institutionen, Vereine und Unternehmen in Diversitäts- und Veränderungsprozessen und kuratiert Veranstaltungen zu Themen der (post-)migrantischen, diversen Gesellschaft mit einem Fokus auf Anti-Rassismus.

Aslı Kışlal (* 1970 in Ankara) studierte Soziologie und Schauspiel. Seit 1991 arbeitet sie als Schauspielerin, und inszeniert u. a. am Staatstheater Mainz, Theater für Niedersachsen u. a. 2004 gründete sie die freie Gruppe „daskunst“, dann „Kunst am Grund“, 2009-2010 leitete sie das Theater des Augenblicks in Wien. 2011 initiierte sie das Festival PIMP MY INTEGRATION. 2013 Gründung von diverCITYLAB. 2014 erhielt sie den „Mia Award“, 2023 erhielt sie den Deutschen Musical Theater Preis in der Kategorie „Beste Regie“ als erste Frau in dieser Kategorie.

Ivana Pilić ist freie Kuratorin und Kulturwissenschaftlerin. Derzeit promoviert sie am Schwerpunkt Wissenschaft und Kunst der Universität Salzburg und des Mozarteums zu „diskriminierungskritischen Kunstpraxen“. Seit 2020 ist sie Co-Kuratorin des Kunstprojekts D/Arts – Projektbüro für Diversität und urbanen Dialog. Sie ist Vorstandsmitglied der WIENWOCHE – Festival für Kunst und Aktivismus. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen in der Erforschung transkultureller Formate und der Entwicklung von diversitätskritischen Konzepten im Kulturbetrieb.

Steffen Sünkel leitet seit 2022 gemeinsam mit Kate Brehme das Programm für inklusive Kunstpraxis (pik) der Kulturstiftung des Bundes. Er verantwortet das pik-Theaternetzwerk, einen Verbund von 14 Stadt- und Staatstheatern, freien inklusiven Häusern und Gruppen. Zuvor arbeitete er als Leitender Dramaturg am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg, am Berliner Ensemble, als Künstlerischer Leiter am RambaZamba Theater in Berlin und kuratierte verschiedene Festivals, u. a. „No Limits“ am HAU Berlin.

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