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14:30–16:00 Theater am Werk/Kabelwerk, Foyer oben
Diskussion

Charlotte Luise Fechner, David Gieselmann, Ulrike Syha, Claudia Tondl, Felicia Zeller

Lache, wenn es nicht zum Weinen reicht

„Lache, wenn es nicht zum Weinen reicht“, singt Herbert Grönemeyer in seinem gleichnamigen Lied, und wir leben in Zeiten, in denen sich der Satz „Ich weiß nicht, ob ich lachen oder weinen soll!“ oft aufdrängt. Zeiten, die so schlecht sind, dass die Komödie eigentlich boomen sollte, denn die Krise ist an sich doch die Chance des Komischen – Aber ist das derzeit auch so?  Oder schreiben wir Autor*innen keine komischen Stücke über die derzeitigen Krisen? Haben Dramaturg*innen das Lesen von Komödien verlernt? Sind Regisseur*innen dazu bereit, ihre Handschrift zurückzustellen, um handwerkliche Effekte der Komödie in Szene zu setzen? Hat das deutschsprachige Theater Angst vor der Logik und Dialektik der Komik, nachdem Comedy in Streaming-Portalen eine wohlige Heimat gefunden hat?

In Kooperation mit dem Verband der Theaterautor:innen

Charlotte Luise Fechner ist Dramatikerin. Geboren in Berlin. Sozialisiert in Flensburg. Abgeschlossenes Studium Theatre Studies und English Literature an der University of North London. Seit 2002 in Köln. Bühnentexte für das Junge Publikum und den Abendspielplan. Hörstücke. Digital (Performance) Art, theatrale Games und Arbeiten im Öffentlichen Raum. Derzeit Arbeit an FOXX – einem Libretto für tanzfuchsPRODUKTION im Tanzhaus NRW. Außerdem im Leitungsteam des Festivals DRAMEN DER GEGENWART des Verbands der Theaterautor:innen. www.charlotteluisefechner.de

David Gieselmann ist 1972 in Köln geboren und in Darmstadt aufgewachsen. Er studierte von 1994 bis 1998 Szenisches Schreiben an der Hochschule der Künste Berlin. Gieselmann hat mehr als 20 Stücke geschrieben. Seine Komödie „Herr Kolpert“ wurde in über 20 Sprachen übersetzt. Derzeit schreibt er an einem „Zeitstück ohne Regie“ („en woke“) im Auftrag des Theater Bielefeld, das er alle vier Wochen aktualisiert. David Gieselmann lebt mit Familie in Hamburg.

Ulrike Syha schreibt und übersetzt Theatertexte. Nach einem nie abgeschlossenen Studium der Dramaturgie in Leipzig und einigen Jahren in der Theaterpraxis als Regieassistentin und Dramaturgin lebt sie seit 2002 als freie Autorin in Hamburg. Sie wurde u. a. mit dem Autor:innen-Preis der Heidelberger Stückemarkts („Drift“) und dem Hamburger Literaturpreis („Der analoge Mensch“) ausgezeichnet und interessiert sich generell  für alles, was sich nicht gleich als E-Kultur verorten lässt.

Claudia Tondl studierte Theater-, Film- und Medienwissenschaft sowie Philosophie an der Universität Wien. Sie war Teilnehmerin am uniT-Lehrgang FORUM Text 2016-2018. Als Dramatikerin und Dramaturgin entwickelt sie in künstlerischen Kollaborationen Projekte für die Bühne (u. a. aktionstheater ensemble) sowie sitespezifische Formate im öffentlichen Raum (u. a. theaternyx*, Kollektiv tondlhaas). Für ihre Theatertexte erhielt sie u.a. ein Werkstipendium des Deutschen Literaturfonds.

Felicia Zeller, Wirtschaftsdramatikerin, geboren 1970 in Stuttgart, Studium Film und Medien an der Filmakademie Ludwigsburg, lebt und arbeitet als freie Autorin in Berlin-Tempelhof. 2020 erhielt sie den Else-Lasker-Schüler-Dramatikerpreis für ihr vorliegendes Gesamtwerk, u. a. „Bier für Frauen” (2000), „Kaspar Häuser Meer” (2008), „Der Fiskus” (2020), „Antrag auf größtmögliche Entfernung von Gewalt” (2023).

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